IGB unterwegs 06.03.2024
Antidiskriminierungstag
An zwei Tagen wurden in Workshops und Ideenwerkstätten antidiskriminierende Strategien für die zukünftige berufliche Laufbahn in der Pflege erarbeitet.
Pflegekräfte spielen eine essenzielle Rolle in der Versorgung innerhalb verschiedener Bereiche des Gesundheitswesens. Leider sind Diskriminierungen aufgrund von Religion, Hautfarbe oder sexueller Identität seitens der Patient:innen, Bewohner:innen in Pflegeheimen oder Kolleg:innen keine seltene Erfahrung für Pflegende. Diese Belastung kann zu einer Abwendung vom Beruf führen. Doch welche Strategien können effektiv zur Bekämpfung von Diskriminierung beitragen und welche Schritte sind notwendig, um entsprechende Maßnahmen innerhalb eines Teams oder einer Organisation zu etablieren?
Um Hilfestellung zu geben hat der Integrierte Gesundheitscampus gemeinsam mit der Hochschule Bremen (HSB) und dem Bremer Zentrum für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger zwei Veranstaltungen organisiert, zum einen den “Antidiskriminierungs- und Reflexionstag für Studis und Azubis” und anschließend den “Antidiskriminierungs- und Reflexionstag für Praxisanleitungen”.
Etwa 50 Auszubildende des Bremer Zentrums für Pflegebildung und Studierende des Internationalen Studiengangs Pflege trafen sich an einem Tag, während weitere 50 Praxisanleiter:innen an einem separaten Tag zusammenkamen. In Workshops und Ideenwerkstätten tauschten sie sich über Einrichtungsgrenzen hinweg aus und erarbeiteten gemeinsam antidiskriminierende Strategien für ihre zukünftige berufliche Laufbahn.
„Diskriminierungserfahrungen in der Pflege beginnen bereits in der Ausbildung und unabhängig davon, ob ein Zugang zum Beruf über das Studium oder die Ausbildung erfolgt. Es ist uns in Bremen wichtig, dass wir die neue Generation von professionell Pflegenden mit einer starken Qualifizierung auf den schönen, aber auch herausfordernden Beruf vorbereiten.“, sagt Prof. Claudia Stolle aus den Internationalen Studiengang Pflege der Hochschule Bremen.
„Mit diesen Veranstaltungen zeigt sich eine der Stärken des Bundeslandes: In Kooperation zwischen drei Einrichtungen aus dem Land – Hochschule Bremen, Bremer Zentrum für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger und dem IGB – entstehen neuartige Formate, die den Azubis, Studierenden, Fachkräften und Praxisanleiter:innen in der Pflege zugutekommen und damit die Versorgung im Land proaktiv verbessern. Für das kommende Jahr haben wir schon weitere Zielgruppen im Auge, die von diesem Format profitieren können.“, sagt Prof. Dr. Matthias Zündel, Leiter des Integrierter Gesundheitscampus Bremen.
Wir danken herzlich allen Teilnehmer:innen und Kooperationspartner:innen, die die Veranstaltungstage bereichert haben. Ihre Unterstützung und Expertise haben wesentlich zum Erfolg der Workshops beigetragen. Wir schätzen die engagierte und kompetente Zusammenarbeit mit Ihnen. Vielen Dank, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen eingebracht haben!