IGB unterwegs 04.03.2025
Antidiskriminierungs- und Reflexionstag für Studis und Azubis
Pflege-Azubis und -Studierende erarbeiten in Workshops und Ideenwerkstätten antidiskriminierende Strategien für die zukünftige berufliche Laufbahn in der Pflege
Pflegekräfte sind eine zentrale Stütze im Gesundheitswesen und übernehmen essenzielle Aufgaben in verschiedenen Versorgungsbereichen. Dennoch erleben sie immer wieder Diskriminierung aufgrund von Religion, Hautfarbe oder sexueller Identität – sei es durch Patient:innen, Bewohner:innen in Pflegeheimen oder sogar durch Kolleg:innen. Solche negativen Erfahrungen können zu einer Entfremdung vom Beruf führen. Doch welche Maßnahmen sind notwendig, um Diskriminierung gezielt entgegenzuwirken, und wie lassen sich entsprechende Strategien innerhalb eines Teams oder einer Organisation erfolgreich etablieren?
@ Tobias Ubert | Integrierter Gesundheitscampus Bremen
Um diesem Problem entgegenzuwirken, haben der Integrierte Gesundheitscampus, die Hochschule Bremen (HSB) und das Bremer Zentrum für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger eine besondere Initiative ins Leben gerufen: den „Antidiskriminierungs- und Reflexionstag für Studis und Azubis“. Dieses Format soll angehende Pflegekräfte dabei unterstützen, Diskriminierung zu erkennen, zu reflektieren und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Rund 50 Teilnehmende kamen in Workshops und Ideenwerkstätten zusammen, um sich über institutionelle Grenzen hinweg auszutauschen. Gemeinsam erarbeiteten sie antidiskriminierende Strategien, die ihnen helfen sollen, in ihrer zukünftigen beruflichen Laufbahn ein respektvolles und inklusives Arbeitsumfeld mitzugestalten.
@ Tobias Ubert | Integrierter Gesundheitscampus Bremen
„Diskriminierungserfahrungen in der Pflege beginnen bereits in der Ausbildung und unabhängig davon, ob ein Zugang zum Beruf über das Studium oder die Ausbildung erfolgt. Es ist uns in Bremen wichtig, dass wir die neue Generation von professionell Pflegenden mit einer starken Qualifizierung auf den schönen, aber auch herausfordernden Beruf vorbereiten.“, sagt Prof. Claudia Stolle aus den Internationalen Studiengang Pflege der Hochschule Bremen.
„Mit diesen Veranstaltungen zeigt sich eine der Stärken des Bundeslandes: In Kooperation zwischen drei Einrichtungen aus dem Land – Hochschule Bremen, Bremer Zentrum für Pflegebildung der freigemeinnützigen Träger und dem IGB – entstehen neuartige Formate, die den Azubis, Studierenden, Fachkräften und Praxisanleiter:innen in der Pflege zugutekommen und damit die Versorgung im Land proaktiv verbessern. Für das kommende Jahr haben wir schon weitere Zielgruppen im Auge, die von diesem Format profitieren können.“, sagt Prof. Dr. Matthias Zündel, Leiter des Integrierter Gesundheitscampus Bremen.
Wir danken herzlich allen Teilnehmer:innen und Kooperationspartner:innen, die die Veranstaltungstage bereichert haben. Ihre Unterstützung und Expertise haben wesentlich zum Erfolg der Workshops beigetragen. Wir schätzen die engagierte und kompetente Zusammenarbeit mit Ihnen. Vielen Dank, dass Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen eingebracht haben!